Das MRS Nomad S1, ein Reise-Packraft ?

Zugegeben, bei mir wird das MRS Nomad S1 genau wie ein solches gefahren, also bisher.

Vielleicht wird das ja auch mal anders. Die etwas wildere Fahrt auf der Agger hat es ja ohne Murren weggesteckt und die gemütliche Reise auf der Weser war ebenfalls ein Genuß. Das dieses Boot es aber auch ganz anders kann, das zeigt uns @fatnakat in seinem Video.

Was wollt ihr mit euren Gummibooten ?

Da hat doch gerade wieder auf Facebook jemand in einem Beitrag völlig überheblich und eben auch unwissend über Packrafts gelästert –  nein, gelästert trifft es nicht wirklich, schlecht geredt hat er die Boote.

Na klar, nur das Paddeln im (See)Kajak ist der einzig waren Paddelsport – so will mancher dem Rest der Welt Glauben machen. Es sind einfach zwei unterschiedliche Systeme, die sich auf / im gleichen Medium bewegen und den gleichen Antrieb nutzen. Im „Wie“ unterscheiden sie sich dann doch in manchen Punkten. Aber ganz sicher kommt kein Packrafter auf das schmale Brett und würde Kayaker schlechtreden – also warum hält sich da der eine oder andere für die Krone der Schöpfung ?
Aus Dummheit, möchte ich da einfach mal behaupten.

Aber sei’s drum, eigentlich wollte ich nur dieses Video zeigen (da kann man mal sehen, was so abgehen könnte):

(Bore Tide = Gezeitenwelle)

Die Agger ruft

Die Agger, der letzte rechte Nebenfluß der Sieg, ist schon wilder als so ein stiller See. An dem Tag, den wir uns (Irving von High Five war mit dabei) für unsere Tour ausgewählt hatten, war der Wasserstand bei 116 cm und versprach uns somit einen schnellen Fluß mit viel Wasser.

White Water auf der Agger

Es sollte mein erster wilder Ritt in dieser Art werden und eigentlich hat es auch unheimlich viel Spass gemacht. Wie es da zur Sache ging könnt ihr hier lesen:

Eine wildere Tour auf der Agger

Paddeltour statt Geburtstagsfeier ?

Eine etwas andere Geburtstagsfeier hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen: Mit meinem Packraft den Rhein hinunter.

Blick auf die Bonner Rheinaue mit Posttower

Von wo nach wo, war dann eigentlich nur noch die Frage. Als Endpunkt hatte ich mir die NATO-Rampe in Sürth ausgewählt und der Start … hmmm … Namedy und gleich noch den Andernacher Kaltwassergeysir besuchen ? Die Idee gefiel mir. Aber da waren zwei Punkte, die es zu bedenken gab: die Distanz, mehr als 60 km und gaaaaanz früh aufstehen.

Es sollte dann aber doch ganz anders kommen. Wie, das könnt ihr auf dieser Seite lesen:

Eine Paddeltour zum Geburtstag ?

Schwimmen teilbare Paddel ?

Teilbare Paddel sind bei Packrafts schon eine wichtige Sache, ein kleines Packmaß ist auch da unabdingbar.

Eine Sammlung teilbarer Paddel2 teilig, oder besser noch, in 4 Teile zerlegbar und schon kann man den Antrieb gut verstauen. Aber sind sie dann auch noch schwimmfähig ? Eine Paddelsicherung verwendet man ja nicht immer, z. B. im WW. Das ist bei den Herstellern ganz unterschiedlich gelöst: manche sind von Hause aus schwimmfähig, andere eben nicht.
Bei meinem Lieblingsshop habe ich nun 3 Sätze teilbarer Paddel gekauft und nur bei einem war dafür gesorgt, dass sie zumindest eine ganze Weile oben bleiben. Ganz dicht bekommt man sie nicht so einfach.
Aber jetzt weiß ich auch wie man sie ganz einfach nachrüsten kann, hatte mir da schon soooo komplizierte Gedanken gemacht.

Lamellenstopfen bzw. Rohrstopfen heißt das Zauberwort. Diese Kunststoffkappen gibt es in den unterschiedlichsten Durchmessern. Sie sind so augelegt, das sie etwas kleiner sind als der äußere Rohrdurchmesser und somit nicht überstehen.

Verschlossene Paddelrohre und Lamellenstopfen

So simpel, wenn man weiß wonach man suchen muß. Zum Beispiel diese hier bei Amazon: Lamellenstopfen / Rohrstopfen

U 17 auf dem Rhein

Wie kommt ein ausgedientes U-Boot der Bundesmarine, in diesem Fall U 17 bzw. S 196, von Kiel nach Speyer ?

Übers Wasser natürlich, aber was soll diese Frage ?

Besagtes U-Boot der Klasse 206 A wurde vom 28. November 1973 bis zum 14. Dezember 2010 in Dienst gestellt. U 17 fuhr als erstes deutsches Nachkriegs U-Boot über den Atlantik, um in der Karibik und an der amerikanischen Ostküste an Manövern teilzunehmen.
Nach seiner Ausmusterung verblieb das Boot im Bestand der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz, wurde jedoch als Dauerleihgabe an das Technik-Museum in Sinsheim abgegeben – und da begann dann der Teil mit der Reise nach Speyer.

Zuerst wurde das 500 Tonnen schwere (demilitarisierte) U-Boot mit Hilfe eines 900-Tonnen-Krans in Kiel auf einen Schwimmponton verladen. Auf diesem gings es durch den Nord-Ostsee-Kanal und entlang der Nordseeküste nach Rotterdam. Von dort über die Waal und den Rhein bis nach Speyer. Unterwegs wurde in mehreren Städten Halt gemacht, unter anderem auch in Köln. Am 13. Mai legte der Schubverband an der Alten Bastei an und blieb dort bis zum Sonntagmorgen.

U 17 illuminiert bei Nacht an der Alten Bastei in Köln

Foto von T. Wasserfuhr

In Speyer wird das U-Boot im Naturhafen an Land gebracht, also auf einen Schwertransporter verladen, mit dem es im Schrittempo in Richtung Technik Museum geht.

Ich habe mir das natürlich nicht entgehen lassen und war am Samstag ebenfalls am Rhein. In die Menschenmenge an der Alten Bastei hab eich mich nicht begeben, sondern blieb zwischen Mülheimer Brücke und Bastei, dort war ein wirklich schöner Platz. Zur Freude aller Schaulustigen fuhren zwei Sportboote mit passender Musik vorbei – ihr ahnt es: Das Boot.
Dann war es so weit, das U-Boot erschien in der Ferne und kam langsam näher. Es war schon sehr imposant, als U 17 vorbeifuhr, auch wenn das nicht mehr aus eigener Kraft war.

Bilder dazu seht ihr hier: U 17 Gallerie

Ein Video gibt es natürlich auch auf meinem Youtube-Kanal:  U 17 – bewegte Bilder

Die offizielle Seite des Technik Museums:  Technik Museum Sinsheim: Das Boot

Unterzieher unterm Trockenanzug ?

Schnittmuster für VliesunterzieherZu dem Thema bei niedrigen Wassertemperaturen nicht ohne Trockenazug zu paddeln, habe ich ja an dieser Stelle schon mal etwas geschrieben (Trockenanzug oder Neopren) Aber es kommt doch noch ein wichtiger Aspekt hinzu: die (hoffentlich) passende Unterbekleidung. Bisher nutzten wir ja nur Thermounterwäsche und dann „normale“ (Jogging)Kleidung. Im Handel gibt es diverse Versionen von speziellen Unterziehern. Mit einigen anderen bieten auch Palm (Tsangpo) und Hiko (Teddy bzw. Yetti) einteilige Anzüge an. Ich habe auch wattierte, gesteppte Unterzieher gesehen, z. B. von Reactor Ltd., die wohl dicker als die Vliesvarianten sind. Auf der boot bekam ich dann auch mal welche für unter Trockentauchanzüge in die Hand, die waren dann richtig dick und eine paddeltypischen Bewegungsfreiheit kann ich mir darin allerdings nicht vorstellen. Dabei sollte man auch unbedingt an Damen- oderStoff und Schnittmuster für Unterzieher Herrenvariante denken. Was nützt ihr der schönste Trockenanzug, mit Reißverschluß am Po, wenn der Unterzieher aus einem Stück ist ?

Aber die Schneiderin im Haus erspart den Kauf eines fertigen Anzuges.

So suchte Janine nach entsprechenden Schnittmustern, recherchierte welchen Stoff wir verwenden können und machte sich Gedanken über „Kleinigkeiten“: Welche Ärmel-, Bein- und Halsbschlüsse ? Wie den E-tumleH im roten Unterzieher2-Wege-Reißverschluß bei meinem Unterzieher gestalten ? Ganz besonders wichtig und verzwickt war die Lösung für den hinteren Eingriff bei ihrem Anzug. Weit genug, um in wirklich im Falle eines Falles bequem nutzbar sein zu können, aber nicht so weit, dass er störende Falten wirft.
Alle Probleme sind gelöst und die Anzüge nähern sich der Fertigstellung – dann geht es ab (ins) aufs Wasser. Ich habe meinen schon einmal probegetragen ……. fühlt sich sehr gut an und ist mit Thermounterwäsche sicher eine sehr warme Angelegenheit.

Ein Bericht von der ersten Benutzung wird sicher folgen.

boot 2023 in Düsseldorf

Januar 2023, in Düsseldorf steht die boot vor der Tür.

Logo der boot in Düsseldorf

Fernsehberichte dazu hat man ja schon oft gesehen: Luxusmenschen, die sich Luxusboote anschauen (und manchmal auch welche kaufen). Faszinierende und sündhaft teure Technik … muß man sich so etwas nicht als Bootsbesitzer – immerhin haben wir ja zur Zeit 3 Boote *lach* – nicht auch mal angeschaut haben ? Was man so über die boot liest ist ja schon beeindruckend:

Zur ersten boot im November 1969 kamen ca. 34000 Besucher und bestaunten dieÜberblick übe die Boote in Halle 6 der Messe Objekte von 116 Ausstellern aus 8 Ländern. Die Besuchermenge steigerte sich dann von Jahr zu Jahr und auch die Anzahl der Aussteller stieg stetig. Im Jahr 2018 waren es 1923 Aussteller, die ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten. Im Jahr 2007 betreuten ca. 2000 Angestellte der Messe Düsseldorf die Aussteller (1650). Die boot wurde zur weltweit größten und international bedeutendsten Bootsmesse. Covid sorgte 2021 dafür, dass die Messe ganz abgesagt wurde.
Ausgestellte Yachten auf der boot von oben gesehenIn diesem Jahr waren bis zum 25. Januar bereits mehr als 115000 Besucher in den 16 zur Verfügung stehenden Messehallen.

Wenn man das nur aus dem Fernsehen kennt und das war ja bei uns der Fall, so ist man erst einmal geplättet, wenn man die Hallen mit den „großen Booten“ erreicht. Aber zuerst schauten wir uns bei unserem Themenschwerpunkt um: Halle 14 mit allem, was man so  zum Paddeln braucht. Da war es ja noch eine ganz normale Messe mit Händlern und diversen Mitmachmöglichkeiten, also nichts so Besonderes. Aber es ist schön, das eine oder andere mal vergleichen zu können und auch ein paar Boote live zu erleben. Habe ich die Origami-Boote, die seit einiger Zeit auf den Markt drängen, doch nie ernst genommen. Eher sogar belächelt. Aber jetzt konnte ich sie ansehen – und noch viel wichtiger – auch anfassen. Das Material überzeugt tatsächlich, dazu die Aussagen zur Haltbarkeit … sehr interessant. An dieser Stelle meinen Dank an Chris von chris-kayaks.de, der uns bereitwillig unsere Fragen beantwortete. Am Stand vom DKV wurden wir auch tatsächlich unsere Idee für einen, in der Größe angepassten, Aufkleber für Packrafts los. An Packrafts sahen wir allerdings lediglich zwei Stück und das auch nur bei Händlern für Zubehör. Da sollte sich vielleicht noch etwas ändern und der eine oder andere Hersteller / Händler von Packrafts auch überlegen, auf der Messe Präsenz zu zeigen. Wir hatten ja überlegt, ob man nicht mal etwas ausprobiert, aber auf dem Kanal war dann doch so viel Trubel, dass wir es nicht taten. Ehrlich gesagt, hatten wir am Nachmittag auch so schon Plattfüße genug und so viele Eindrücke aufgenommen, es reichte dann wirklich. Einige interessante Anregungen, ein paar Adressen und den Wunsch, bei der nächsten boot doch mal das Innere einer solchen Superyacht sehen zu wollen, nahmen wir dann mit nachhause.Powerboat OUTERLIMIT

Beim Betrachten der ganzen Yachten und Superyachten war eigentlich nur ein Boot mit dabei, wo ich sagte „WOW, das würde ich sofort nehmen !“. Mal bei dem einen oder anderen mitfahren, ja klar. Ist bestimmt ein ganz besonderes Gefühl –  aber die Formen finde ich jetzt nicht besonders schön. Höher, höher, höher … das scheint mit das Motto der Konstrukteure zu sein. Schade, nicht meine Welt. Apropos mitfahren, da war doch noch der nette Herr am Stand der Alex 2 – man ahnt nichts Böses und schon erwischt es einen ! Zugegeben, bei dem Thema ist meine (oder auch unsere) Gegenwehr auch eher als gering einzustufen und schon setzte sich der Wunsch nach einen ganz speziellen Urlaub fest. Was sagte er, als wir den Stand mit Infomaterial verließen “ Vielleicht sieht man sich ja …“

Sehen könnt Ihr auch etwas, ein paar Bilder, die ich auf der Messe gemacht habe.

 

2023 wird unser Paddeljahr

So steht es jedenfalls auf der Titelseite der KANU Sport 01/2023.

Ob es nun tatsächlich auch UNSER Paddeljahr werden wird, das muß sich zeigen, Pläne und Ideen gibt zu genüge und warten darauf in Angriff genommen zu werden. In diesem Sinne, allen Lesern ein frohes Neue Jahr und mögen eure Wünsche und Vorstellungen in Erfüllung gehen. Mal sehen was unsere Politiker in Sachen ÖPNV Tickets noch erbrüten, dann ist es vielleicht eine wunderbare Sache mit dem Boot durch Deutschland zu reisen. Wenn die Ziele über die Reichweite des zu erprobenden Bikeraftings hinausgehen. Wir haben entdeckt, dass wir in Kombination unserer Abo-Tickets mit einem EinfachWeiter Ticket NRW nicht nur durch NRW fahren können, sondern uns auch weit darüber hinaus schöne Paddelgelegenheiten zur Verfügung stehen.

Das werden wir Ende Januar gleich mal nutzen und uns nach Düsseldorf begeben. Natürlich müssen wir als Bootsbesitzer doch auch mal auf der Boot gewesen sein, oder ? Vom 21. bis 29. Januar 2023 geht es auf dem Messegelände Düsseldorf rund um Boote – kleine Boote, große Boote, schnelle Boote, teure Boote – und den Wassersport allgemein. Da es dabei auch für uns ein paar interessante Ansprechpartner auf der Messe gibt, u. a. ist auch der DKV und Kanu-NRW vertreten, haben wir uns entschlossen dort mal reinzuschauen. Es wird bestimmt viele interessante Bilder geben. Zu den Themenwelten die uns locken werden gehören die Großyachten – in der Halle 6 und auch die Superboats, Tender & Chase Boats – in Halle 5 muß ich unbedingt mal gesehen haben. Dann ist natürlich Surfsport – in Halle 17 und Tauchen – in Halle 12 von großem Interesse. Der Hauptanziehungspunkt wird ganz klar das Paddeln – in Halle 14 sein und dabei auch noch die „Paddeln – Mitmachaktion“ mit dem 90 Meter Kanal zum Testen des einen oder anderen Bootes.

Ich sage dann mal Ahoi und bis dann.

Ich fahre Packraft. Häh, was machst Du ?

Der Beginn mit dem Packraft:

(Beitrag Reloaded)
Nun sind fast 8 Monate vergangen, seit ich mir mein Packraft von MRS gekauft habe und ich bin noch immer mit dieser Entscheidung absolut zufrieden. Welche Vorüberlegungen und welche Voraussetzung zu diesem Kauf führten habe ich ja bereits an anderer Stelle ausgeführt und ich muß sagen, dies hat sich im Laufe der letzten Monate bestätigt. Mittlerweile verbrachte ich einige Kilometer und Stunden auf Flüssen, als da wären die Erft, der Rhein und die Sieg. Aber auch ruhige Gewässer wie der Rurstause – wobei ruhig dort eher relativ zu sehen war – und einige Fahrten auf dem Otto-Maigler-See gehören bis jetzt dazu. Im vergangenen Sommer rundete eine Mehrtagestour mit Janine durch den Spreewald das ganze bisher ab. Das MRS Nomad S1 erwies sich als absolut tauglich fürs Wasser und erfüllte auch meine Vorstellungen, was die Mobilität betrifft, bis jetzt voll und ganz. Nun gilt es noch zu testen, wie sich das Ganze mit dem Fahrrad – oh entschuldigung, Bike – kombinieren läßt. Dazu bedarf es aber noch ein paar Modifikationen am Fahrrad. Zu dem Boot gesellte sich auch noch ein MRS Alligator 2S Pro XXL, welcher im Packraftig-Store bei den Gebrauchtbooten auf eine neues Zuhause wartete. In der praktischen Erprobung tauchten natürlich immer wieder Zweifel bezüglich der Stabilität auf, da haben ein paar Erlebnisse aber auch Gewissheit gebracht. Natürlich, spitze und/oder scharfe Hindernisse sind der Tod der Luftschläuche. Aber andere Situation haben die Boote bisher klaglos weggesteckt. Spurtreue und Reisegeschwindigkeit wären da noch zwei Punkte für, mehr oder weniger, begründete Zweifel. Aber damit wäre man bei anderen Booten, aus anderen Materialien. Dazu habe ich mir hier ein paar Gedanken gemacht: Das Packraft und andere Luftboote.

Unwissende, oder auch manchmal böse Menschen, setzen Packrafts ja mit Schlaubooten gleich. Zugegeben, so ein Badeboot besteht auch aus einem – oderen mehreren – Luftschläuchen, das haben sie durchaus mit einem Packraft gemein.

Man kann auch noch andere Gemeinsamkeiten finden, z. B. die geringere Spurtreue, bzw Drehfreudigkeit, auch die Anmutung von „Gummiboot“ und den damit verbundenen Eindruck von Empfindlichkeit. Aber … nein, es sind wirklich nicht einfach „Schlauchboote“ ! Auch wenn wir noch vergleichsweise wenig von diesen Booten gehört haben – zumindest in Deutschland – so ist die eigentliche Idee schon sehr alt:

Bereits Im Jahr 1844 erdachte Sir Peter Halkett, ein Lieutenant der Britischen Navy, ein „Cloak-Boat“ oder auch „Cloth-Boat“. Wobei „Cloth“ sich auf zwei Dinge bezog: es war das erste aufblasbare Boot überhaupt und nur aus Stoff (Cloth). Es war aber auch tatsächlich ein Kleidungsstück (Cloth), nämlich ein Mantel (Cloak) aus India Rubber (Kautschuk). Halketts Boot wurde als Mantel getragen und als Boot gefahren, vornehmlich in der kanadischen Wildnis, Packrafting wie wir es auch heute definieren würden. Ein Spazierstock wurde zum Paddel und ein Schirm diente als Segel – also auch noch multiuse, der Mann war seiner Zeit absolut voraus.

Den kommerziellen Grundstein legte im Jahr 1913 der Berliner Hermann Meyer, welcher „ein beidseitig benutzbares, aufblasbares Wasserfahrzeug“ patentrechtlich schützen ließ. Auch wenn dies noch nicht den Kriterien von heute entsprach, war es doch ein transportables Wasserfahrzeug. Die Entwicklung ging dann aber in eine ganz andere Richtung, die Gummi-Boote wurden größer und immer schwerer. Eine kleine Fan-Gemeinde blieb den kleinen, transportablen Booten aber durchaus erhalten. In den 70er Jahren tauchte dann der Begriff Packraft auf, um dann Anfang der 2000er Jahre eine Wiedergeburt zu erfahren. Neue Materialen und ebensolche Techniken ermöglichten völlig neue Wege: leichter und kleiner. Ein Boot für den Rucksack und den See/Fluß, inklusive Wildwasser. Seit 2015 etwa verließen Packrafts ihre Nische, der Markt öffnete sich und erreicht immer mehr Menschen.

Zum Jahresende auf dem Rhein

Janines Jungfernfahrt auf dem Rhein.

Selfie auf dem RheinSo kurz vor dem Jahresende wollten wir doch noch mal paddeln. Kurzentschlossen überlegten wir uns, dass es doch sicher schön auf dem Rhein wäre und Janine ihn auch noch nicht gefahren ist. Auf dem Rhein zu paddeln ist ja nicht nur so verlockend weil er quasi direkt vor der Tür liegt, als Vater Rhein hat er ja noch mal eine ganz eigene Bedeutung.

Für die Binnenschiffahrt ist er der Fluß in Europa und auch der Wassersport hat sich dort schon lange etabliert. Der stetig steigende Pegel machte uns dann doch etwas Kopfzerbrechen, aber bei 5,27 m trautenJanine auf dem Rhein vor Kölner Panorama wir uns doch noch auch mit unseren Packrafts. „Mit den Booten auf den Rhein ?“ diese Frage hatten wir zuvor ja schon voller Zweifel gehört. Aber die Hochwassermarke 1 ist ja erst bei 6,20 m erreicht. Wir wollten von der Nato-Rampe in Köln Sürth starten und dann mal schauen, bis wohin wir kommen. Es gibt ja überall bequeme Möglichkeiten auszubooten und auch der ÖPNV ist schnell erreicht. Wir mußten uns also keine Sorgen wegen des Rückweges machen.

Paddeln auf dem RheinNatürlich dauerte der Aufbau der Boote wieder viel länger, als wir geplant hatten. Aber nette Gespräche mit interessierten Spaziergängern führt man ja auch gerne und bringt ihnen das Thema Packraft dadurch näher. Irgendwann waren wir aber doch in der Lage die – sehr viel kürzere als ich sie in Erinnerung hatte – Nato-Rampe zuJanine und Helmut verlassen. Bei meinem letzten Aufenthalt dort hatte der Rhein allerdings sehr viel weniger Wasser. Ganz bewußt hielten wir uns auf der linken Seite, Platz war ja genug, um der Berufsschifffahrt nicht in die Quere zu kommen. So wäre es für uns aber leichter bei einer eventuellen viel früheren Landung. Es stellte sich aber heraus, das ich mir solche Gedanken völlig unnötig gemacht hatte: Janine fand es auf dem Rhein ebenso schön, wie ich bei meiner ersten Zwei Packrafts am UferFahrt. So fuhren wir dann von Buhne zu Buhne schaukelten auf den Wellen des einen oder anderen Bergfahrers. Als wir uns  Rodenkirchen näherten wurde es doch Zeit nach einem geeigneten Landeplatz zu suchen. Die Kondition ließ langsam nach und ihr wurde auch viel zu warm. Man muß es ja bei der ersten Fahrt auch nicht übertreiben –  so bleiben uns noch viele Kilometer, die wir dann im nächsten Jahr befahren können.

Boote wieder in den Rucksäcken verstaut

Ein kleines Video der Fahrt gibt es natürlich auch wieder auf Youtube.

Was, das Bötchen braucht einen Namen ?

Einen Namen finden ist nicht leicht (reloaded)

Jetzt ist es auch bei meinem Packraft so weit, es bekommt endlich einen Namen. Denn wer auf Bundeswasserstrassen fahren möchte, der muß auch sein Klein(st)fahrzeug benennen. Aber in der BinSchStrO steht doch das mein Kanu/Kajak keine Kennzeichnung braucht ? So wird das gerne verstanden ja, aber es wird dabei ein  Punkt übersehen: es bedarf keines amtlich eingetragenen Namens, aber eine Kennzeichnung/ ein Name muß sein. Der Bootstyp/die Herstellerfirma reicht da nicht.

Die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) besagt folgendes:

§ 2.02 Kennzeichen der Kleinfahrzeuge

  • 1. Sofern ein Kleinfahrzeug nicht auf Grund besonderer Bestimmungen ein amtliches oder amtlich anerkanntes Kennzeichen führen muss, ist sie, mit Ausnahme eines Segelsurfbretters, wie folgt dauerhaft zu kennzeichnen:
    • a) mit seinem Namen […] Der Name ist auf beiden Außenseiten des Kleinfahrzeugs in gut lesbaren mindestens 10 cm hohen lateinischen Schriftzeichen anzubringen. In Ermangelung eines Namens für das Kleinfahrzeug ist der Name der Organisation, der es angehört, oder deren gebräuchliche Abkürzung, im Falle mehrerer Fahrzeuge der Organisation gefolgt von einer Nummer in arabischen Ziffern, anzugeben. Die Schriftzeichen müssen in heller Farbe auf dunklem Grund oder in dunkler Farbe auf hellem Grund angebracht sein. …
    • b) mit dem Namen und der Anschrift des Eigentümers. Der Name und die Anschrift des Eigentümers sind an der Innen- oder Außenseite des Kleinfahrzeugs anzubringen.

Das gilt auch auf den Wasserstraßen, die eine eigene Schifffahrtsordnung haben (Rhein, Mosel, Donau) und auch im Spreewald.

Also womit ein Packraft beschriften ?

  • Klebefolie
  • Einzelne Klebebuchstaben
  • Lack
  • Edding o. ä. Stiffte

Fangen wir mal mit Edding und Co an. Mit Spiritus soll man sein Boot ja auch fettfrei machen, also kann Alkohol das TPU doch eigentlich nicht schädigen ? Warum also nicht mit einem solchen Alkoholstift den Namen aufs Boot malen ? Ob das dauerhaft keine Schädigungen auslöst, sagt einem niemand verbindlich. Wie dauerhaft es ist, steht auch in den Sternen (ok, kann man immer wieder nachmalen, kostet so gut wie nichts). Wie schön es letztendlich aussieht … hmmm.

Die Lacklösung. Eine Schablone in der gewünschten Schrift und Größe –  selber machen oder evtl. kaufen – und los geht’s. Halt, welchen Lack soll man verwenden ? Das Angebot ist ja riesig. Aber leider blieb man mir auch da eine konkrete Ansage, bezüglich der Verträglichkeit, schuldig. Ich las im Wiki von faltboot.org den Hinweis auf Texylon 58000 und fand in den Produktdatenblättern „…  Für beschichtete und wasserundurchlässig behandelte Stoffe nach Eignungsprüfung.  …“ Wie sähe die aus ?

Rolle mit SelbsklebebuchstabenWas bleibt also ? Folien oder Folienbuchstaben, richtig. Aber auch hier könnten die verwendeten Kleber evtl. eine Schädigung der Beschichtung verursachen. Außerdem werden die Folien sehr starken Belastungen ausgesetzt. Zu Sonne (UV), Wärme und Wasser kommt das ständige Knicken und Rollen. Es gibt spezielle Folien für (Kunststoff)Boote, die halten natürlich den Umwelteinflüsse stand, dafür sind sie gedacht – aber die besonderen mechanischen Belastungen bei unseren Booten ? Da gab man mir beim Händler meines Vetrauens den Tip, das sie mit den Folien von Folienplot24 sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Die habe ich angeschrieben nachdem ich auf ihrer Seite geguckt habe, was da möglich sein könnte. Die Oracal 951 sagte mir am ehesten zu und das wurde auch bestätigt. Aber mit dem erwarteten Hinweis: bei dieser Form der Belastung könne natürlich niemand sagen, wie MRS Nomad S1 mit dem Namen CRABANlange die Buchstaben halten werden. „Versuch macht kluch“ und so gestaltete ich mir online (der Konfigurator funktioniert absolut idiotensicher 🙂 ) meinen Schriftzug (x2) und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Die Lieferung war rasend schnell und ich konnte loslegen. Boot reinigen, mit Spiritus entfetten und die gewünschte Position des Namens festlegen. Das Abdeckmaterial lösen und die Trägerfolie auf legen. Nun langsam die Trägerfolie mit den Buchstaben aufs Boot aufbringen. Achtung: auf die Rundungen des Bootes achten und Knicke in den Buchstaben vermeiden. Das Ganze mit einem Rakel gut anreiben und dann die Trägerfolie vorsichtig entfernen.

Das hat bei mir sehr schön funktioniert und auch schon zweimal Wasser überstanden.

MRS Nomad S1 auf dem See

Ach ja, als Notlösung kann man sich auch mit Buchstaben aus Kreppband (Malerkrepp) helfen, die sind gut wieder ablösbar und halten eine gewisse Zeit. Bei meiner ersten Fahrt auf dem Rhein hielt die „1“ wunderbar. Aber der gelbe Schriftzug Craban ist doch deutlich schicker.

Namensgebung zweiter Teil:

Jetzt hat auch der Alligator seinen Namen bekommen – und wieder ist es der Rhein, der es nötig macht. Puck soll das Boot von nun an heißen. Wem fällt da nicht gleich Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ ein ? Das ist aber nicht nur der Name des Hofnarren am Hof von Oberon, dem König der Elfen, auch der Klabautermann ist ein Puk und einer der Monde des Uranus (Uranus XV) hört ebenfalls auf diesen Namen.

MRS Alligator 2S Pro mit dem Namen Puck
Nachtrag, Januar 2024:
Jetzt sind gut 1 1/2 Jahre verstrichen und die Folie ziert noch immer mein Boot. Leichte Falten und Krinkel sind zu sehen – aber die haben wir ja auch 🙂 Wenn das nur so langsam voranschreitet, bin ich mit der Oracal 951 absolut zufrieden.

Sollten sich da aber größere Ablösungserscheinungen einstellen, werde ich auf passende TPU-Folie, die mit Helaplast aufgeklebt wird, zurückgreifen. Anfibio (anfragen) bietet passende Patches in den Farben von Anfibio und MRS an, man muß sich aber die Buchstaben selbst auschneiden (hmmmm … ein Job für einen Schneidplotter ?). Bei current-raft geht man noch etwas weiter, dort bekommt man gleich die fertigen Buchstaben.

 

Eisbaden im Otto-Maigler-See

Eisbaden, Winterbaden oder auch Eisschwimmen – viele Begriffe für eine winterliche Tätigkeit.

Ein zugefrorener SeeSeit einem Jahr verbringen wir nun gerne mal eine Zeit im möglichst kalten Wasser – allerdings nur im Neoprenanzug. Etwas schwimmen und einfach mal treiben lassen, der Neo sorgt ja für angenehmen Auftrieb. Ob man das jetzt als Eisbaden bzw Eisschwimmen bezeichnen kann, das werden die ganz harten Winterschwimmer möglicherweise verneinen. Was man nun genau darunter versteht, Wikipedia sagt DAS dazu …

Als wir uns die Neos zum Paddeln kauften, kam bei sinkenden Wassertemperaturen auch die Idee, man könne damit ja auch mal schwimmen gehen. Das taten wir dann auch und fanden es klasse. Kalte Luft, knapp über dem Gefrierpunkt und das kalte Wasser, sich darin frei bewegen … Hinterher das wohlige Gefühl einer intensiven Wärme, die sich im ganzen Körper ausbreitet – herrlich. Was uns im Im Neoprenanzug auf dem Eisletzten Jahr fehlte, war der Schnee am Ufer. Diesen Gegensatz Eisbaden im Otto-Maigler-Seestellten wir uns sehr reizvoll vor, leider blieb er aus. Nur noch 3 Grad kaltes Wasser war uns ja vergönnt. Wie es wohl in der nächsten Saison werden wird ? Die kam jetzt mit Schnee am Ufer und auf dem See: geschlossene Eisdecke auf dem Otto-Maigler-See ! Die „richtigen“ Eisschwimmer hatten natürlich gleich ein Loch ins Eis gehackt und frönten ihrer Leidenschaft – wow, davon bin ich allerdings (noch ? ) weit entfernt. Nur Aber  ich tauchte dann auch im Neo ins eisige Wasser, bei -5 Grad Lufttemperatur, ein. War schon ein verrücktes Gefühl, so von ca 5cm dicken Eis umgeben zu sein und den Kopf aus so einem Eisloch zu strecken. Aber ohne Handschuhe werde ich das nicht noch einmal Eisbrocken auf der Eisdeckemachen. Mal gucken, ob das diesen Winter eine einmalige Aktion war, oder ob es noch mehr solcher Möglichkeiten geben wird. Gemütlich im EisDurch eine dicke Schneedecke zu stapfen und sich dann in die Fluten zu stürzen, wäre auch mal schön. Das Boot über Schnee ziehen und dann durch eine verschneite Landschaft paddeln … das wäre sicher ein ganz besonderes Erlebniss (Stichwort: Winter im Spreewald).

 

 

Ein Filmchen gibt es davon auf Youtube natürlich auch:

Unsere erste Tour auf der Sieg

Am 2. Advent eine Paddeltour auf der Sieg ?

Wer treibt sich den freiwillig im Dezember auf der ca 4 Grad kalten Sieg herum ?
Wir.
Wir 2 als Spiegelbild in einer ScheibeEs war mal wieder Zeit auf einem Fluß zu paddeln und so kamen wir nach ein paar grundlegenden Überlegungen auf die Sieg.

Gedacht – getan und schon schauten wir noch schnell ein paar Videos – Youtube ist dein Freund in allen Lebenslagen (vielen Dank an ToBo, Einfach Abgefahren, Wo ist Sven, derfrankieoutdoor, Captain Paul und so Blick auf die Sieg mit Kormoranenmanch anderen Youtuber) – packten unsere Sachen zusammen und waren dann an besagtem Sonntagmorgen unterwegs nach Hennef. Dank unserer Trockenanzüge und der warmen Sachen untendrunter, schreckte uns der Gedanke an die Temperaturen in keinster Weise. Es verlief zu Anfang alles (mal wieder) etwas anders als von uns gedacht, aber das ist ja nichts Neues. Als wir dann endlich auf dem Wasser waren spielte das eh keine Rolle mehr. Genaueres zum Tourverlauf findet ihr auf der Seite der Siegtour.

Trockenanzug oder Neopren

Benutze ich einen Trockenanzug oder doch einen (Nass)Neoprenanzug ?

Diese Überlegung haben wir ja seit dem Beginn unserer „Paddellaufbahn“: was ist besser oder bequemer. Hatten wir uns doch zum Kanadier Neoprenanzüge gekauft und diese auf ihre Isolationswirkung ja mittelerweile auch ausgiebig getestet. Beim Schwimmen in 3 Grad kaltem Wasser sind sie hervorragend, 30 Minuten hielten wir ohne Probleme aus – es ginge locker auch noch länger. Allerdings sind sie nicht ganz so bequem und das An- und Ausziehen ist eher umständlich, außerdem sind sie sehr voluminös und nass dann recht schwer. Da würde ein Trockenanzug sicher eher punkten können.

Aber warum überhaupt spezielle Anzüge zum Paddeln ? Eine Regenhose und eine Paddeljacke halten doch auch trocken ?

Ja sicher und es gibt auch einige Menschen, die so fahren „Ich bin bisher noch ins Wasser gefallen und das habe ich auch weiterhin nicht vor. Was warmes darunter, das reicht“. Im Sommer, Luft und Wasser sind warm, mag so etwas gehen. Sind die Wassertemperaturen zweistellig und man kann schnell wieder ins Boot, oder an Land und sich zeitnah trockene Sachen anziehen, dann geht das sicher auch noch. Aber irgendwann wird es grenzwertig, oder sogar leichtsinnig. Zu schnell verliert man die Möglichkeit sich gezielt zu bewegen und die motorischen Körperfunktionen lassen nach – das trifft auch einen guten Schwimmer, für den ich mich durchaus halte.

Wenn man dann noch mit einem Luftboot unterwegs ist, ganz besonders wenn diese, wie im Falle unserer Packrafts, nur über eine Luftkammer verfügen, sieht die Situation ganz anders aus. Da ist im Ernstfall kein Boot mehr, in das man sich zurückziehen kann, die Selbstrettung hat schwimmend zu erfolgen – außerdem möchte man ja möglicherweise  seine Ausrüstung auch bergen. Lufttemperatur – 3 Grad, die des Wassers liegt knapp über dem Gefrierpunkt und das Boot verliert auf dem Fluß – der ist ja nicht immer nur 10 Meter breit – oder auf dem See immer schneller an Luft. In einem solchen Moment möchte ich nicht lediglich warme Klamotten mit Regenkleidung darüber tragen. Im Neoprenanzug wüßte ich, dass mir nicht passieren wird. Der zusätzliche Auftrieb des Neos plus der Schwimmhilfe(-weste) würden einen Rückweg ans Ufer sicher gewährleisten und auch um die Kälte würde ich mir keine Sorgen machen. Aber wie schon gesagt, Neos sind nicht bequem und auch nicht so leicht zu transportieren. Spielt Platz doch beim Umgang mit Packrafts durchaus eine (entscheidende) Rolle.

Da kommen dann die Trockenanzüge ins Spiel.

Kleineres Packmaß, viel leichter vom Gewicht her und auch die Beweglichkeit wird nicht so stark eingeschränkt. Durchaus Argumente, die den hohen Anschaffunsgwiderstand wett machen können. Isolierende Unterbekleidung vorausgesetzt, machen sie einen Aufenthalt im kalten Wasser dann ebenso erträglich wie sicher.

Gelesen habe ich ja jetzt das eine oder andere zum Thema, auch Youtube liefert wieder hilfreiche Filme, aber letztendlich muß man es doch ausprobieren und sehen, wie sich so ein Trockenanzug trägt. Zu den technischen Voraussetzungen habe ich im Beitrag „Trockenanzug beim Paddeln“ bereits etwas geschrieben, ging es mir dann mehr um die Gesichtspunkte warum und was.

„Warum“ ist eigentlich ganz klar zu beantworten, sagte ich ja auch bereits in den Vorüberlegungen: die Sicherheit in der kalten Jahreszeit hat für mich absolute Priorität. Einen Zugewinn an Bequemlichkeit, wenn man beim Wildwasserfahren auch im Sommer nicht nass wird, oder es eigentlich egal ist, ob es gerade wie aus Eimern regnet, ist dann beim Trockenanzug noch ein zusätzliches Schmankerl.

„Was“ machte dann doch mehr Kopfzerbrechen. Neopren war ja schon da. Trockenanzüge sind recht teuer, denn das Billigsegment hatte ich bewußt ausgeklammert. Gegen unsere Neos sprach immer mehr der logistische Aspekt, welcher im Zusammenhang mit dem Kanadier und dem dabei notwenigen Transportmittel Auto, ja keine große Rolle spielte. Aber beim Pack- und Bikerafting sieht das mit Platz und Gewicht doch wieder ganz anders aus.

Es ging dann letztendlich nur noch um die Frage: welcher Anzug soll es denn sein ? Wie die Entscheidungsfindung dann weiter ging, läßt sich auf der Seite Paddelausrüstung verfolgen.

Zum Schluß landeten wir bei Trockenanzügen von Palm Equipment. Diese haben ihre Tauglichkeit (für uns) auch schon unter Beweis gestellt – siehe „Unsere erste Tour auf der Sieg“