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boot Düsseldorf 2024

Ist die boot Düsseldorf noch interessant für Paddler ?

Ein Blick in eine Halle der boot Düsseldorf 2024Ein paar Eindrücke von der weltgrößten Yacht- und Wassersportmesse im Zentrum von Nordrhein-Westfalen. Fast 237.000 Besucher aus über 100 Ländern bestaunten das Angebot von mehr als 1500 Ausstellern auf der boot 2023. Über 16 Messehallen erstreckten sich 220.000 m², mit Dingen rund um die unterschiedlichsten Möglichkeiten des Wassersport und der Fortbewegung auf dem Wasser. Big Willi sorgte dafür, dass die Yachten und Superyachten ihren Weg vom Rhein auf die Straße und dann in die Messehallen der boot Düsseldorf schafften, bei den Booten für den Paddelsport reichten da im Zweifelsfall Schultern und Muskelkraft.
Vor, bzw. unter, einer solchen Superyacht zu stehen ist schon verdammt imposant, derEine Superyacht in blauem Licht Eindruck von Luxus und Extravaganz kann einen wirklich für einen Moment sprachlos machen. Immer wieder hat man das Gefühl, es werden ständig Verkaufsgespräche geführt und wieder hat ein solches Boot einen Besitzer gefunden. Ehrlich gesagt gefallen mir nur wenige dieser Boote, die Linienführung – sicher nach den neuesten und effizientesten Gesichtspunkten umgesetzt – sprechen mich nicht unbedingt an. Auch so eine Flybdridge macht eine Yacht für mich nicht wirklich schöner.
Zu sehen, was es alles für Wassersportmöglichkeiten gibt und welcher technische Aufwand dafür betrieben wird, ist schon interessant – und ständig wird anscheinend etwas neu erfunden. Direkt daneben dann der Sprung in die Vergangenheit:

Römisches Patrouillenschiff Victoria auf der boot Düsseldorf 2024Die alten Römer stellten sich mit dem Nachbau eines römischen Patrouillenbootes vor. Die „Victoria“ aus Haltern am See hatte auf der boot Düsseldorf festgemacht: ca. 4 Tonnen schwer und 16 Meter breit, bei einer Höhe von 9 Metern (mit Mast) ist dieses Boot jetzt nicht so groß, aber schon sehr beeindruckend. Geht es doch auf Schiffsbauten aus der Zeit von 100 v. Christus zurück. Im Laufe von 15 Monaten sorgten 22 Personen in Hamburg für den Stapellauf der „Victoria“. Unter Segel, oder mit der Muskelkraft ihrer 20 Ruderer erreicht das Boot fast 6 Knoten ( ca. 11 km/h), auch im Sprint waren die Römer nicht zu verachten: in 10 bis 20 Sekunden auf mehr als 3 kn. In Punkto Wendigkeit sollten auch Packraftkapitäne aufpassen: in weniger als 30 Sekunden liegt ein solches Schiff auf Gegenkurs ! Die „Victoria“ liegt im LWL-Römermuseum in Haltern am See.

Jet Car - drive on water

Beim Rundgang durch die Hallen lag mein Hauptaugenmerk natürlich auf Halle 14 … ging es dort doch um den Paddelsport. Hatte ich in 2023 schon den Eindruck dass dieses Thema eher sparsam beleuchtet wird, war das dieses Jahr nicht mehr zu übersehen. E-tumleH in einem Oru KayakSicher gab es wieder die „Welt des Paddelns“, wo man auf einem künstlichen Flusslauf diverse Boote ausprobieren kann. Es waren Vereine wie der DKV, Kanu-NRW und dem Deutschen Ruderverband vertreten, auch ein paar Händler stellten etwas von ihrem Angebot vor. Aber die Welt des Paddelns besteht doch nicht nur aus Grabner, Gatz, EKÜ-Sport, Zölzer, Nautiraid und paddelbrett ?
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
In meinen Augen hat das Paddeln, in seiner Vielfalt an Bootstypen und -formen, es nicht geschafft, sich auf der boot Düsseldorf zu etablieren. Man müsste vielleicht in der Region eine Messe etablieren, auf der zu der Vorstellung von Händlern und Vereinen, auch noch viele Beiträge rund um den Paddelsport geboten werden. So brachte z. B. das Interview mit Katja Seidel sehr viel Informatives zu den Möglichkeiten die ein Packraft bietet – bzw. was das überhaupt ist.

Als Fazit nach zwei Jahren boot Düsseldorf, kann ich für mich sagen, es war ein Erlebnis diese Messe besucht zu haben. Aber als Informationsquelle für „meinen“ Sport, wird sie mich in 2025 nicht weiterbringen. Von den Hauptakteuren der Messe bin ich durchaus beeindruckt, aber ein drittes Mal brauche ich die nicht.
Bye-bye, es war schön, diese Messe erlebt zu haben. (… und ein Besuch auf der Alex II ist immer noch geplant !)

Luxeriöses Badezimmer auf einer Yacht

Ein neues Paddeljahr beginnt.

Für 2024 gehen mir so ein paar Touren, auch Mehrtagestouren, durch den Kopf, die ich unbedingt unternehmen möchte.
Neben den üblichen Verdächtigen in der näheren Umgebung, soll natürlich auch die Befahrung des Rheins weiter voranschreiten. Dann wären da aber auch noch die Weser, die ab Holzminden noch weiter bereist werden muß. Die Elbe … ein Stück nach Tschechien reinfahren und von dort zurückpaddeln. Dazu dann vielleicht ein Trip auf der Weichsel … das wäre noch was besonderes.
Da die Gerüchte über eine Abschaffung des Deutschlandtickets ja überall zu lesen sind,E-tumleHs Kaffeetasse im Sonnenaufgang sollte ich das tunlichst noch ausnutzen und mein Boot häufig zu Wasser lassen.
Mehrere Tage ungestört auf dem Wasser sein, übernachten im Zelt oder in der Hängematte. Wenn es denn geht nicht nur auf Campingplätzen oder auf dem Gelände von Wassersportvereinen, sondern auch einfach mal so am Ufer, wo es möglich ist. Genau dies Möglichkeiten reizen mich ja ganz besonders. Das Zelt an einer geschützten Stelle am Fluß aufstellen, oder die Hängematte zwischen zwei Bäume gespannt und mit Blick auf den Fluß abhängen.
Kaffee im Sonnenaufgang am Fluß genießen – das will ich dieses Jahr häufiger erleben !

Ihr werdet davon lesen …

Kalt im Schlafsack ?

Ich will ja diesen Winter noch die eine oder andere Nacht draußen verbringen (am liebsten auch noch mit Schnee). Da ich aber jetzt keinen Carinthia Defence * mein Eigen nenne, versuche ich mit den leicht veränderten Mitteln vom 1. Advent durch den Winter zu kommen. Den absoluten Schwachpunkt (in Sachen Wärmeisolation, ansonsten ist die Matte klasse) FORCLAZ Trekking – MT500 Air habe ich gegen eine EXPED Dura 6R (in LW) ausgetauscht, die sollte jetzt auch einen Trip ins Hochgebirge möglich machen – zumindest was die Isolation nach unten betrifft. Ich hatte ja versucht der Kälte mit diesen Knickwärmekissen (Handwärmer) entgegen zu wirken – hat aber nicht wirklich funktioniert. Die Kissen halten einfach die Wärme nicht lange genug.

Auf Youtube fand ich den Hinweis zu Thermopads: durch eine chemische Reaktion, in Verbindung mit Luftsauerstoff, erzeugen die Thermopads Hitze, angeblich maximal 60 ° Celsius und das bis zu 12 Stunden. Klingt ja schon ganz anders als diese Natriumacetat-Kissen. Heute habe ich einfach mal eines dieser Thermopads, welche ich mir bei Amazon bestellt hatte,  (Größe „Rückenwärmer“) ausprobiert und muß sagen, funktioniert so weit. Wenn das jetzt auch noch bei Minustemperaturen eine merkliche Wärme in den Schlafsack zaubert … Wir werden sehen.

thermopad Rückenwärmer: „Luft-aktivierte Rückenwärmer mit einer Textilklebefläche. SieBild von thermopad Wärmekissen können an beliebiger Stelle des Körpers auf der Kleidung angebracht werden und geben bis zu 12 Stunden Wärme ab.“ so sagt der Hersteller dazu. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und auch in unterschiedlichen Mengen.

Die Wärmeverteilung auf dem Thermopad ist recht ungleichmäßig und 60 Grad wurden nicht erreicht, aber auch nach ca. 9 Stunden hatte es im Durchsnitt noch gut 42 Grad. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Wärme entwickelte und nach 10 Minuten waren gerade mal 35 ° Ceslsius erreicht – aber dann halten sie wirklich lange durch.

Meine erste Wesertour

Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch:

„…  Wo Werra sich und Fulda küssenBild vom Weserstein in Hann. Münden
Sie ihre Namen büssen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss. …“

So steht es auf dem Weserstein von 1899, an der Stelle wo Fulda und Werra sich zur Weser vereinigen.  Diese berührt auf ihrem 451,4 km langen Weg 4 Bundesländer (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen), bis sie bei Bremerhaven in die Nordsee mündet. Bis nach Minden bezeichnet man den Bereich als Oberweser, diese wollte ich im Sommer  2023 bis nach Hameln paddeln. Aber es sollte dann doch ganz anders kommen – wie ja meist im Leben. Dazu aber bald an anderer Stelle mehr. Jetzt findet ihr bei den Bildergalerien zum Thema Paddeln aber bereits die Bilder der Fahrt: Wesertour.

Ein kleiner Teaser ist bei Youtube bereits zu finden:

Es gibt allerdings auch einen neuen Weserstein aus dem Jahr Jahr 2000, dieser wurde im Zusammenhang mit der EXPO 2000 aufgestellt. Die Inschrift verfasste Nedko Solakov, ein Künstler aus Bulgarien.

Ein Fotos des neuen Wesersteins am Zusammenfluss von Fulda und Wera

1. Advent – Schnee – Winterzelten

Warum gibt es Menschen, die zum Winterzelten gehen ?

Was stört euch denn besonders beim Zelten ?
Die Mücken – ganz klar !!!

Umso schöner war es doch, als mich ein Freund im November fragte, ob ich nicht Lust hätte am 1. Advent mit zum Zelten zu kommen. Hey, im Winter zelten ? Warum eigentlich nicht, ist doch mal was anderes. Im Sommer hatte ich Zelt und Ausrüstung ja bei meiner Wesertour schon ausprobiert und als gut befunden – wie wird das aber im Winter aussehen ?

Holzstapel vor einem WinterwaldSo brachen wir dann am 1. Advent, doch erst recht spät am Nachmittag, in Richtung Bad Kreuznach auf und kamen, wie fast erwartet, erst im Dunklen an „unserer“ Wiese im Soonwald an. Es folgte noch eine längere Such nach der richtigen Stelle. Tatsächlich lag auch etwas Schnee, aber die Wiese mit bester Hanglage, war überwiegend nass. Wurde wohl übers Jahr doch als Weide benutzt. Irgendwann fanden wir unseren Platz und bauten die Zelte auf, bereiteten alles vor, es sollte ja noch jemand kommen. Die Temperatur lag bei -4 Grad und es wurde wirklich Zeit ein Feuer in Gang zu bringen, was auch schnell gelang. Bei leckeremE-tumleH am Feuer Grillfleisch und Nudelsalat verging der Abend recht zügig. Dabei stellte sich heraus, die Schneemenge – eigentlich nur ein leichter, weißer Überzug – reicht sogar zum Snowboard fahren. Der Wetterbericht sagte für die Nacht einen Temperaturanstieg bis auf -2 Grad voraus, es sollte also wärmer werden.

Die spannende Frage für mich war ja, reicht mein Kälteschutz aus ? Beim Schlafsack wollte ich eine Kombination meines Daunen- mit dem Sommerschlafsack ausprobieren, rein rechnerisch sollte das dicke genügen. Die Isomatte, na ja. Die Forclaz Trekking – MT500 Air von Decathlon (in der XL Version mit 195 x 60 cm, ich mag es etwas mehr Platz auf der Isomatte zu haben) war mit einem R-Wert von 1,5 nicht wirklich für diese Temperaturen gedacht. Ich war aber der Gruppe am nächtlichen Lagerfeuer im WinterMeinung, die Schlafsäcke machen das wieder wett.
Denkste, wie ich in der Nacht merken sollte.
Die Schlafsäcke waren erst einmal wunderbar warm, dann merkte ich aber irgendwann immer mehr die Bodenkälte. Da nützten auch keine Handwärmer etwas.
Die Nacht wurde verdammt frisch und wollte irgendwie nicht vergehen.
Es war nicht wirklich schlimm kalt, aber einfach unangenehm, es war kein durchgehender Schlaf zu finden.
Am morgen zeigte sich dann aber, statt wärmer war es noch deutlich kälter geworden: -8 Grad Celsius stand auf dem Thermometer im Auto !

High Peak Sparrow im SchneeIm Zelt hatte ich keinerlei Probleme mit Kondenswasser, auch die Schlafsäcke waren nicht feucht. Die Durchlüftung im High Peak Sparrow funktioniert also auch bei Minusgraden einwandfrei. Ein eindeutiger Vorteil eines Doppelwandzeltes.
Der Gasbrenner für die Bialetti hatte in der Nacht schon ohne zu mucken funktioniert, Primus Power Gas reicht bei einstelligen Minustemperaturen wohl aus. . Allerdings eignen sich doppelwandige Edelstahltassen nicht zum Finger wärmen.

Mein Wärmeproblem zeigte sich ganz deutlich nach dem Abbau: der Schnee unter meinem Zelt war dort, wo ich gelegen hatte, komplett weggetaut !
Die Isomatte ist grundlegend wichtig, für eine gute Wärmeisolation, da reißt auch ein noch so guter Schlafsack nichts mehr heraus !Minus 8 Grad Celsius am Morgen
Dies wurde mir dann später auch bei vielen anderen Quellen bestätigt – hätte ich mal früher finden sollen. Das nahm ich dann zum Anlass, bei der Unterlage aufzurüsten: eine Exped Dura 6R mit einem R-Wert von 5,8 soll ab jetzt für einen guten Schlaf sorgen. Bis -25 Grad Celsius soll die Isolationswirkung reichen. Wenn es demnächst kalt wird und ich Zeit habe, möchte ich das auf einem Trekkingplatz im Sauerland mal testen.

Ich werde davon berichten …

Winter – Paddeln – Unterkühlung

In der ja noch rechten kurzen Zeit, in der ich jetzt dem Paddelsport fröne, habe ich erstaunlich viel Sorglosigkeit gesehen, wenn es um kaltes Wasser geht. Damit meine ich nicht den erfrischenden Schluck im Hochsommer, sondern den eiskalten Schreck im Herbst und Winter, wenn man plötzlich im Wasser landet ! Kaltes Wasser und Menschen passen nur bedingt zusammen, auch wenn es so manchen Eisschwimmer bzw. -bader gibt. Die sorgen aber nach dem Verlassen (Verweilzeit im einstelligen Minutenbereich) für eine angemessene und sinnvolle Aufwärmung. Der Paddler hingegen kämpft dann meist um sein Leben (oder das Leben von Begleitern).

Zum einen droht als Sofortreaktion ein möglicherweise tödlicher Kälteschock (der kann uns auch im Sommer ereilen, wenn wir mal eben in den noch zu kalten See springen), danach setzt langsam die Unterkühlung ein, die ebenfalls irgendwann zum Tode führen wird. Gegen den Kälteschock und die Unterkühlung schützt uns geeignete Kleidung, Stichwort Trockenanzug. Damit bleiben wir dann über einen längeren Zeitraum handlungsfähig, was der Selbstrettung und auch bei der Rettung durch andere dienlich ist.

Es gibt immer Listen mit Temperatur- und Zeitangaben, wie lange man bei wie viel Grad im Wasser überleben kann. Diese „Überlebensvorhersage-Kurven“ sind aber auch nur bedingt brauchbar, da sie von bestimmten Unterkühlungsraten des Rumpfes ausgehen. Aber auch lokale Unterkühlungen – Arme, Beine, Hände – können bereits fatale Folgen haben. Schon bei einer Wassertemperatur von 15 Grad Celsius verlieren die Hände schnell ihre normale Motorik, was eine Selbsttötung massiv erschweren kann. Bei Selbstversuchen im 5 Grad Celsius kalten Wasser (im Trockenazug, ohne Handschuhe) waren meine Hände sehr schnell so steif, das ich zwar noch schwimmen konnte, aber vernünftig greifen wäre schon schwierig geworden, ganz zu schweigen von irgendwelchen Knoten zu öffnen.

Stichwort schwimmen: im Trockenanzug ist es nicht so kalt, aber er erschwert natürlich die Bewegung, Distanzen werden unglaublich lang ! Ohne entsprechende Bekleidung wird man nicht lange schwimmen können, Bewegungsfähigkeit und Ausdauer nehmen rapide ab. Eine Schwimmweste (PFD) ist in beiden Fällen unerlässlich !

„Ich kann ja schwimmen“„Der See/Fluß ist ja nicht groß“„Ich kann die Schwimmweste im Wasser anziehen, wenn ich sie brauche“ … oder auch nicht besser „Ich kann die Schwimmweste im Wasser aufblasen“  Leute, Finger weg von diesen Schwimmhilfen (Schwimmärmchen für Große). Glaubt mir, im Zweifelsfall haut das alles nicht hin und dank eurer Sorglosigkeit kommt der letzte eiskalte Schluck Wasser nicht im Sommer aus einem Glas über eure Lippen. Es gibt da ein sehr interessantes Video von Fish Safe BC zum Thema:

Erfahrungen mit dem High Peak Sparrow LW Zelt

Warum entschied ich mich ausgerechnet für das High Peak Sparrow ?

high-peak-sparrow-lw von vorneAuf der Suche nach einem Zelt, welche nicht zu schwer, aber doch auch geräumig genug für 2 Personen sein sollte und über ausreichende Sitzhöhe verfügen muß, landete ich bei diesem 2 Personenzelt von High Peak. Der Preis von unter 130.- Euro erschien mir sehr günstig und die Maße sagten mir auch sofort zu.

Ok, bei einem Gewicht von 2,3 kg würde ich jetzt nicht wirklich von Lightweight sprechen – wobei das in Anbetracht der Größe von 2,60 x 2 Meter Bodenfläche und einer Höhe vonHigh Peak Sparrow Blick auf Eingang mit Moskitonetz 60 bis 90 cm auch wieder relativ zu sehen ist. Das Packmaß von 35 x 16 cm ist auch nicht zu verachten. Bei der weiteren Ausstattung erschien es mir, als müßte es sich vor manch teurerem Zelt nicht verstecken: Hülsenlose 7001/T6 Aluminiumgestänge weisen eine hohe Stabilität auf. Stabile Erdnägel, ebenfalls aus Aluminium, gehören auch dazu. Es handelt sich bei dem Zelt um eine doppelwandige Konstruktion mit hervorragender Durchlüftung. Großflächige Mückengitter im Innenzelt (PE) haben keine störenden Insekten durchgelassen.

Geräumig im InnerenEin Lampenhalter und eine Innentasche gehören auch zur Ausstattung – ob man das wirklich braucht/benutzt …

Beim ersten Einsatz wurde das Zelt nicht wirklich gefordert, lediglich das Verhalten beiHigh Peak Zelt mit geöffnetem Eingang hoher Luftfeuchtigkeit und einer kühlen Nacht war gefragt. So gut wie kein Kondenswasser am Außenzelt und das mit 2 Personen !

Beim nächsten mal kam dann aber auch alles zusammen: Sturm und Regen setzten dem Zelt zu – und es konnte die Nacht klar für sich entscheiden. Als es windiger wurde bin ich dann nachts noch raus und habe es komplett abgespannt, was sich aber auch als notwendig erweisen sollte, der Wind war kein laues Lüftchen mehr !

Zelt mit PackraftAlso in Sachen Windstabilität und Wasserdichtigkeit ( Außenzelt und Boden 190T PE PU beschichtet, getapte Nähte und 3000 mm WS) hat mich das High Peak Sparrow überzeugt. Der großzügig bemessene Eingang ermöglicht durch die 3 unabhängigen Schließmöglichkeiten ein angenehmes Schlafen. Fliegengitter und geschlossen Fläche am Innenzelt sind getrennt zu öffnen/schließen, dazu die Klappe des Außenzeltes, welche auch als Boden im Eingangsbereich genutzt werden kann. Dort befindet sich auch noch etwas Stauraum.

Aber genau diese Eingangsklappe ist der große Schwachpunkt des High Peak Sparrow:

Sie öffnet nach unten und läuft schräg nach oben. Der Eingang des Innenzeltes ist dannBlick ins geöffnete Zelt allem Unbill ausgesetzt. Das stört ja nicht bei trockenem Wetter, aber wenn es regnet hat man ein Problem !

Hätte ich das vorher gewußt, ich hätte es möglicherweise nicht genommen.

Mein Fazit zum High Peak Sparrow LW:

  • – gutes Material und sehr gute Verarbeitung
  • – sehr schneller Aufbau
  • – Packmaß und Gewicht im akzeptablen Rahmen (auch bei Bootswanderung)
  • – wind-, wasser- und insektendicht
  • – geräumiger Innenraum
  • – keine Probleme mit Kondenswasser
  • – nicht witterungsfester Eingangsbereich (eigentlich ein KO)
  • – Zeltboden vielleicht etwas dünn, Plane unterlegen Pflicht

Nachtrag Dezember 2023:

Das Wochenende vom 1. Advent 2023 wurde zum ersten Wintereinsatz meines Zeltes. Das Wetter sollte kalt und sonnig werden, so war es vorausgesagt. Ob es Schnee geben könnte, war eher fraglich. Nach einer etwas abenteuerlichen Suche der richtigen Wiese im Frostige ZeltplaneSoonwald, fanden wir dort tatsächlich etwas Schnee vor. Bei – 4 Grad Celsius wurden die Zelte aufgebaut und das Grillfeuer gestartet. Die App kündigte eine Steigerung der Temperatur im Laufe der Nacht an, am Morgen sollten es nur noch – 2 Grad sein. Mit leckerem Fleisch und Nudelsalat vetrieben wir uns einen Teil der Nacht. Aus den angekündigten – 2 waren dann am Morgen allerdings – 8 Grad geworden – ganz schön frisch.High Peak Sparrow im Schnee

Minus 8 Grad Celsius am MorgenDas Sparrow hat bewiesen, es kann auch Winter ! Keinerlei Probleme mit Kondenswasser, die Reißverschlüsse blieben auch bei den Minustemperaturen leichtgängig. Ich hoffe, es wird auch noch zu einem richtigen Schneeeinsatz kommen.

Eine Funktion der Fla Gallery Bildergalerien

Ja ja, ständig das Gerede über irgendwelche Bildergalerien …

Jetzt nutze ich die Software für die Bildergalerien schon so lange und doch entdeckt man noch ständig neue Möglichkeiten. So zum Beispiel GRAND Pages, was versteckt sich blos dahinter, fragte ich mich schon von Anfang an. Jetzt habe ich es einfach mal ausprobiert und siehe da, kann man gebrauchen. Mal schnell eine Übersichtsseite aller Bildergalerien erstellen ? Kein Problem: Alle Galerien auf E-tumleH Aber vielleicht möchte man ja auch nur ausgewählte Bildergalerien in einer speziellen Zusammenstellung präsentieren ? Auch das läßt sich mit GRAND Pages realisieren: Ein bisschen Portfolio

Leider scheint sich auf der Seite des Anbieters nichts mehr zu tun, aber solange sie für meine Bildergalerien funktioniert, werde ich sie noch verwenden.

Klettern – ja klar, warum auch nicht ?

Vor einiger Zeit habe ich den Spass am Klettern wiederentdeckt

In Bäumen und in Steinbrüche bin ich  ja in der Jungend sehr häufig unterwegs gewesen, aber dann verlor ich das völlig aus den Augen. Beruflich ist es immer mal notwendig auf hohe Leitern, oder auch in Bäume, zu klettern, das macht auch manchmal Spass. Dazu die Beschäftigung mit Kids beim Kisten- und Baumklettern – da lag es ja eigentlich nahe, das auch mal wieder intensiver auszuprobieren. Also die nötige Ausrüstung besorgt und sich kundig gemacht, wo kann man was dazu lernen ? Natürlich führt ja heutzutage der erste Weg zu Youtube …
E-tumleH klettert am BaumEin Kurs, einfach nur Baumklettern (evtl. für Geocacher), scheint in unserer Region richtig schwierig zu sein. SKT A ist mir dann doch etwas zu viel des Guten (ganz besonders preismäßig).
Aber bei den Bäumen blieb es nicht lange.

Toprope war das neue Zauberwort, der Besuch einer Kletterhalle wurde vorgeschlagen … und siehe da, plötzlich steht man das erste mal an so einer Wand und schaut gebannt nach oben.
Da rauf ?
Hmmmmmmm …

Du willst mehr davon erfahren, wie es mir weiterhin bei dieser vertikalen Beschäftigung ergeht ?
Dann lies hier weiter

Das MRS Nomad S1, ein Reise-Packraft ?

Zugegeben, bei mir wird das MRS Nomad S1 genau wie ein solches gefahren, also bisher.

Vielleicht wird das ja auch mal anders. Die etwas wildere Fahrt auf der Agger hat es ja ohne Murren weggesteckt und die gemütliche Reise auf der Weser war ebenfalls ein Genuß. Das dieses Boot es aber auch ganz anders kann, das zeigt uns @fatnakat in seinem Video.

Was wollt ihr mit euren Gummibooten ?

Da hat doch gerade wieder auf Facebook jemand in einem Beitrag völlig überheblich und eben auch unwissend über Packrafts gelästert –  nein, gelästert trifft es nicht wirklich, schlecht geredt hat er die Boote.

Na klar, nur das Paddeln im (See)Kajak ist der einzig waren Paddelsport – so will mancher dem Rest der Welt Glauben machen. Es sind einfach zwei unterschiedliche Systeme, die sich auf / im gleichen Medium bewegen und den gleichen Antrieb nutzen. Im „Wie“ unterscheiden sie sich dann doch in manchen Punkten. Aber ganz sicher kommt kein Packrafter auf das schmale Brett und würde Kayaker schlechtreden – also warum hält sich da der eine oder andere für die Krone der Schöpfung ?
Aus Dummheit, möchte ich da einfach mal behaupten.

Aber sei’s drum, eigentlich wollte ich nur dieses Video zeigen (da kann man mal sehen, was so abgehen könnte):

(Bore Tide = Gezeitenwelle)

Die Agger ruft

Die Agger, der letzte rechte Nebenfluß der Sieg, ist schon wilder als so ein stiller See. An dem Tag, den wir uns (Irving von High Five war mit dabei) für unsere Tour ausgewählt hatten, war der Wasserstand bei 116 cm und versprach uns somit einen schnellen Fluß mit viel Wasser.

White Water auf der Agger

Es sollte mein erster wilder Ritt in dieser Art werden und eigentlich hat es auch unheimlich viel Spass gemacht. Wie es da zur Sache ging könnt ihr hier lesen:

Eine wildere Tour auf der Agger

Paddeltour statt Geburtstagsfeier ?

Eine etwas andere Geburtstagsfeier hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen: Mit meinem Packraft den Rhein hinunter.

Blick auf die Bonner Rheinaue mit Posttower

Von wo nach wo, war dann eigentlich nur noch die Frage. Als Endpunkt hatte ich mir die NATO-Rampe in Sürth ausgewählt und der Start … hmmm … Namedy und gleich noch den Andernacher Kaltwassergeysir besuchen ? Die Idee gefiel mir. Aber da waren zwei Punkte, die es zu bedenken gab: die Distanz, mehr als 60 km und gaaaaanz früh aufstehen.

Es sollte dann aber doch ganz anders kommen. Wie, das könnt ihr auf dieser Seite lesen:

Eine Paddeltour zum Geburtstag ?

Schwimmen teilbare Paddel ?

Teilbare Paddel sind bei Packrafts schon eine wichtige Sache, ein kleines Packmaß ist auch da unabdingbar.

Eine Sammlung teilbarer Paddel2 teilig, oder besser noch, in 4 Teile zerlegbar und schon kann man den Antrieb gut verstauen. Aber sind sie dann auch noch schwimmfähig ? Eine Paddelsicherung verwendet man ja nicht immer, z. B. im WW. Das ist bei den Herstellern ganz unterschiedlich gelöst: manche sind von Hause aus schwimmfähig, andere eben nicht.
Bei meinem Lieblingsshop habe ich nun 3 Sätze teilbarer Paddel gekauft und nur bei einem war dafür gesorgt, dass sie zumindest eine ganze Weile oben bleiben. Ganz dicht bekommt man sie nicht so einfach.
Aber jetzt weiß ich auch wie man sie ganz einfach nachrüsten kann, hatte mir da schon soooo komplizierte Gedanken gemacht.

Lamellenstopfen bzw. Rohrstopfen heißt das Zauberwort. Diese Kunststoffkappen gibt es in den unterschiedlichsten Durchmessern. Sie sind so augelegt, das sie etwas kleiner sind als der äußere Rohrdurchmesser und somit nicht überstehen.

Verschlossene Paddelrohre und Lamellenstopfen

So simpel, wenn man weiß wonach man suchen muß. Zum Beispiel diese hier bei Amazon: Lamellenstopfen / Rohrstopfen

U 17 auf dem Rhein

Wie kommt ein ausgedientes U-Boot der Bundesmarine, in diesem Fall U 17 bzw. S 196, von Kiel nach Speyer ?

Übers Wasser natürlich, aber was soll diese Frage ?

Besagtes U-Boot der Klasse 206 A wurde vom 28. November 1973 bis zum 14. Dezember 2010 in Dienst gestellt. U 17 fuhr als erstes deutsches Nachkriegs U-Boot über den Atlantik, um in der Karibik und an der amerikanischen Ostküste an Manövern teilzunehmen.
Nach seiner Ausmusterung verblieb das Boot im Bestand der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz, wurde jedoch als Dauerleihgabe an das Technik-Museum in Sinsheim abgegeben – und da begann dann der Teil mit der Reise nach Speyer.

Zuerst wurde das 500 Tonnen schwere (demilitarisierte) U-Boot mit Hilfe eines 900-Tonnen-Krans in Kiel auf einen Schwimmponton verladen. Auf diesem gings es durch den Nord-Ostsee-Kanal und entlang der Nordseeküste nach Rotterdam. Von dort über die Waal und den Rhein bis nach Speyer. Unterwegs wurde in mehreren Städten Halt gemacht, unter anderem auch in Köln. Am 13. Mai legte der Schubverband an der Alten Bastei an und blieb dort bis zum Sonntagmorgen.

U 17 illuminiert bei Nacht an der Alten Bastei in Köln

Foto von T. Wasserfuhr

In Speyer wird das U-Boot im Naturhafen an Land gebracht, also auf einen Schwertransporter verladen, mit dem es im Schrittempo in Richtung Technik Museum geht.

Ich habe mir das natürlich nicht entgehen lassen und war am Samstag ebenfalls am Rhein. In die Menschenmenge an der Alten Bastei hab eich mich nicht begeben, sondern blieb zwischen Mülheimer Brücke und Bastei, dort war ein wirklich schöner Platz. Zur Freude aller Schaulustigen fuhren zwei Sportboote mit passender Musik vorbei – ihr ahnt es: Das Boot.
Dann war es so weit, das U-Boot erschien in der Ferne und kam langsam näher. Es war schon sehr imposant, als U 17 vorbeifuhr, auch wenn das nicht mehr aus eigener Kraft war.

Bilder dazu seht ihr hier: U 17 Gallerie

Ein Video gibt es natürlich auch auf meinem Youtube-Kanal:  U 17 – bewegte Bilder

Die offizielle Seite des Technik Museums:  Technik Museum Sinsheim: Das Boot