Die Agger, der letzte rechte Nebenfluß der Sieg, ist schon wilder als so ein stiller See. An dem Tag, den wir (Irving von High Five war mit dabei) uns für unsere Tour ausgewählt hatten, war der Wasserstand bei 116 cm und versprach einen schnellen Fluß mit viel Wasser.
Es sollte mein erster wilder Ritt in dieser Art werden und eigentlich hat es auch unheimlich viel Spass gemacht. Wie es da zur Sache ging könnt ihr hier lesen:
Eine etwas andere Geburtstagsfeier hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen: Mit meinem Packraft den Rhein hinunter.
Von wo nach wo, war dann eigentlich nur noch die Frage. Als Endpunkt hatte ich mir die NATO-Rampe in Sürth ausgewählt und der Start … hmmm … Namedy und gleich noch den Andernacher Kaltwassergeysir besuchen ? Die Idee gefiel mir. Aber da waren zwei Punkte, die es zu bedenken gab: die Distanz, mehr als 60 km und gaaaaanz früh aufstehen.
Es sollte dann aber doch ganz anders kommen. Wie, das könnt ihr auf dieser Seite lesen:
So kurz vor dem Jahresende wollten wir doch noch mal paddeln. Kurzentschlossen überlegten wir uns, dass es doch sicher schön auf dem Rhein wäre und Janine ihn auch noch nicht gefahren ist. Auf dem Rhein zu paddeln ist ja nicht nur so verlockend weil er quasi direkt vor der Tür liegt, als Vater Rhein hat er ja noch mal eine ganz eigene Bedeutung.
Für die Binnenschiffahrt ist er der Fluß in Europa und auch der Wassersport hat sich dort schon lange etabliert. Der stetig steigende Pegel machte uns dann doch etwas Kopfzerbrechen, aber bei 5,27 m trauten wir uns doch noch auch mit unseren Packrafts. „Mit den Booten auf den Rhein ?“ diese Frage hatten wir zuvor ja schon voller Zweifel gehört. Aber die Hochwassermarke 1 ist ja erst bei 6,20 m erreicht. Wir wollten von der Nato-Rampe in Köln Sürth starten und dann mal schauen, bis wohin wir kommen. Es gibt ja überall bequeme Möglichkeiten auszubooten und auch der ÖPNV ist schnell erreicht. Wir mußten uns also keine Sorgen wegen des Rückweges machen.
Natürlich dauerte der Aufbau der Boote wieder viel länger, als wir geplant hatten. Aber nette Gespräche mit interessierten Spaziergängern führt man ja auch gerne und bringt ihnen das Thema Packraft dadurch näher. Irgendwann waren wir aber doch in der Lage die – sehr viel kürzere als ich sie in Erinnerung hatte – Nato-Rampe zu verlassen. Bei meinem letzten Aufenthalt dort hatte der Rhein allerdings sehr viel weniger Wasser. Ganz bewußt hielten wir uns auf der linken Seite, Platz war ja genug, um der Berufsschifffahrt nicht in die Quere zu kommen. So wäre es für uns aber leichter bei einer eventuellen viel früheren Landung. Es stellte sich aber heraus, das ich mir solche Gedanken völlig unnötig gemacht hatte: Janine fand es auf dem Rhein ebenso schön, wie ich bei meiner ersten Fahrt. So fuhren wir dann von Buhne zu Buhne schaukelten auf den Wellen des einen oder anderen Bergfahrers. Als wir uns Rodenkirchen näherten wurde es doch Zeit nach einem geeigneten Landeplatz zu suchen. Die Kondition ließ langsam nach und ihr wurde auch viel zu warm. Man muß es ja bei der ersten Fahrt auch nicht übertreiben – so bleiben uns noch viele Kilometer, die wir dann im nächsten Jahr befahren können.
Ein kleines Video der Fahrt gibt es natürlich auch wieder auf Youtube.