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Welches Packraft soll es werden ?

Oder soll ich mir überhaupt ein Packraft kaufen ?

Ich brauche ja etwas, das ich ohne Auto einfach transportieren kann, da wären diese Boote genau richtig. Nun gibt es aber doch eine ganze Menge unterschiedliche Boote und auch diverse Anbieter. Aber das schrieb ich ja schon. Bei den Versuchen zur Entscheidungsfindung wurde auch gleich mal die GoPro ausprobiert …

 

Eingetaucht in die Welt der Packrafts: MRS Microraft

Jetzt sind fast 2 Monate vergangen, seit ich beschlossen hatte mich ausgiebig mit dem Thema Packraft zu beschäftigen und es hat sich für mich wirklich gelohnt. Klar hat man anfangs Zweifel, besonders bezüglich der Stabilität, aber manches erledigt sich einfach Mit dem Boot im Rucksack unterwegsbeim Gebrauch. Inzwischen habe ich mehrere unterschiedliche Boote ausprobiert, nicht nur Anfibio und MRS, auch Current Raft lieh uns ein Testobjekt. Schnell war mir klar in welche Richtung mein Boot gehen sollte, nicht das White Water lockte mich, sondern ein Tourer (der durchauch auch mal WW 2 verträgt) sollte es sein. Optisch muß das Boot schon etwas von Kajak bzw Candier haben. Eine Spritzdecke sollte vorhanden und evtl. aufrollbar sein. Die ersten Versuche machte ich (und die Frau des Hauses konnte dann natürlich auch nicht nein sagen) mit einem MRS Microraft und war begeistert ob des kleinen Packmaßes: das Boot plus Zubehör kam in einem 60 l Rucksack. So hatte ich mir das vorgestellt: alles notwendige Geraffel auf dem Rücken und dann los in Richtung Gewässer. Auf dem See zeigte das Boot dann seine Wendigkeit und wie stabil so etwas auf dem Wasser liegt, mal eben umkippen war nicht. Ich hatte auch beste Bedingungen, um michDas MRS Microraft von der Drehfreudigkeit und Windanfälligkeit zu überzeugen – es herrschte ein fantastischer Gegenwind.

Nach einem Wochenende mit diesem Boot kamen wir beide zu dem Schluß, ein Packraft muß es sein. Für mich brachte es die Unabhängigkeit vom Auto und Janine genoß es auch, darin auf dem Wasser zu sein –  was ihr im Canadier ja nie so richtig gelungen ist.

Im Packraft paddelnAls Fazit könnte man sagen: Das Microraft besticht durch kleines Packmaß und relativ geringes Gewicht, sehr wendiges Fahrverhalten und in der L/XL Variante bietet auch mehr als genug Platz für jemanden mit 1,78 m Körpergröße. Die Art der Spritzdecke ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig und im Nachhinein muß ich sagen, nie ohne Skeg kaufen ! Ein wirklicher Negativpunkt ist lediglich die Art der Sitzbefestigung: bei Fahrten auf dem sommerlichen See, also nur in Badehose, schnitten die seitlichen Befestigungen sehr stark ein (auch bei sehr dünnen Hosen war das zu bemerken). Das ist nichts, was man über Stunden ertragen möchte ! Auch die aufblasbare Chillen im MRS MicroraftRückenlehne ist jetzt nicht das beste in Sachen Bequemlichkeit. Die Reisegeschwindigkeit, na ja. Aber Rennboote sind Packrafts ja eh nicht, wer übers Wasser eilen möchte, sollte sich bei anderen Booten umsehen.

Aber es bleibt ein nettes, wendiges Bötchen, in dem man auch mal wunderbar chillen kann.

Ein paar technische Daten:

Gewichte:
Folgende Gewichtsangaben in der Reihenfolge: Größe S/M (abnehmbare Spritzdecke) /Größe L/XL (abnehmbare Spritzdecke)
Boot: 2400g/2600g
Schürze: 360g/380g
Sitz: 180g/250g
Lehne: 60g

Boot komplett: 3000g/3290g

Maße:
Folgende Maßangaben in der Reihenfolge: Größe S/M / Größe L/XL
innen
Länge: 124cm/130cm
Breite: 31cm/32cm
außen
Länge: 233cm/255cm
Breite: 82,5cm/88cm

Wasserline: 175cm/190cm
Schlauchdurchmesser: 26,5cm/28cm
Packmaß: ca. 30 x 20cm/35 x 25cm
Zuladung: 120kg/150kg
Geschwindigkeit: 4,5km/h

Ermöglicht wurde dieser Versuch (und auch noch die folgenden) durch die Firma TrekPack, die sich auf den Verleih unterschiedlicher Packrafts der Marken MRS und Anfibio spezialisiert hat.